Ist unsere Gegenwart eine riesige Transformationsmaschine, die alle Standards unseres Lebens umwälzt und umdefiniert? Es scheint so, denn vor den heftigen Veränderungsschüben unserer Zeit bleibt kein gesellschaftlicher Bereich verschont. Digitalisierung und KI, neue Berufsprofile und Nachhaltigkeitsvorgaben wie auch politische Umbrüche sorgen im Stiftungssektor wie überall für gemischte Gefühle. Während die einen ächzen, sehen andere die Chance für einen überfälligen Aufbruch. Unser Dossier zeigt, warum viele längst nicht mehr nur den Begriff der Transformation im Mund führen, sondern einen noch größeren: Zeitenwende.
Sie steuern die Geschäfte der großen Kulturstiftungen: Drei Führungskräfte, die sich in der Kunstwelt auskennen, berichten von Zeichen der sich immer deutlicher anbahnenden Zeitenwende, ihrem Anspruch an sich selbst als Kulturförderer und der unabdingbaren Gegenseitigkeit von freier Kunst und gelebter Demokratie.
Eine echte Umgestaltung – das fordern viele, vor allem Bildungsakteurinnen und -akteure, für das deutsche Bildungssystem. Auch die deutschen Bildungsstiftungen werden für die Bildungszukunft in die Pflicht genommen und verpflichten sich hierauf.
Der digitale Spendenmarkt ist in Deutschland noch verhalten. Die Stiftung Menschen für Menschen hat sich zu ihrem Jubiläum dennoch daran gewagt – und einige spannende Erkenntnisse gewonnen.
Mit der Stiftungsrechtsreform wurde erstmals die Business Judgement Rule (BJR) mit einer Regelung zum Sorgfaltsmaßstab für Stiftungen in das Gesetz aufgenommen. Dies ist ein wichtiger Schritt für mehr Rechtssicherheit für Stiftungsorgane. Dies bedeutet jedoch auch, dass Stiftungsorgane sich damit befassen müssen, welche Anforderungen der Gesetzgeber an eine ordnungsgemäße Organtätigkeit stellt.
Der Grundsatz der Vermögenserhaltung ist eine der zentralen rechtlichen Vorgaben im Stiftungsrecht. Vor der Stiftungsrechtsreform war er in fast allen Landesstiftungsgesetzen enthalten, allerdings mit teils unterschiedlichen Formulierungen. Was mit der seit 1. Juli 2023 in § 83c Abs. 1 Satz 1 BGB geregelten Pflicht zur ungeschmälerten Erhaltung des Grundstockvermögens genau gemeint ist, wird allerdings auch künftig gesetzlich nicht festgelegt.
Bürgerinnen und Bürger mehr in politische Entscheidungsprozesse einbeziehen, ohne gleich die repräsentative Demokratie mit dem Bade auszuschütten. Wie das geht, zeigt die Stiftung Zukunft Berlin.
Stiftungsjubiläen richtig feiern: Es muss nicht immer der klassische Sektempfang sein. Ein Kurzfilm, eine Zeitungsbeilage oder andere mediale Formate bieten Stiftungen weitaus mehr Möglichkeiten, anlässlich eines Jubiläums mitreißend von ihrem gesellschaftlichen Wirken zu erzählen. Positiver Nebeneffekt: So erreicht man auch neue Zielgruppen.
Auf dem Symposium „Deutschland der Ideen“, das Mitte Oktober 2023 in Berlin stattfand, ging es auch um die Frage, wie es gelingen kann, junge Menschen für politisches Engagement zu gewinnen. Wer könnte das besser beurteilen als diese selbst? Für uns war daher Anna Oelsner vor Ort, 19 Jahre jung und seit zwei Monaten Freiwilligendienstleistende im Bundesverband Deutscher Stiftungen.
Der unabhängige Journalismus gerät immer stärker unter Druck. Nun geht die Schöpflin Stiftung neue Wege, um ihm unter die Arme zu greifen. In Berlin-Neukölln errichtet sie derzeit Publix, ein „Haus für Journalismus und Öffentlichkeit“. Was genau das Projekt erreichen will und wie damit die Debatte um gemeinnützigen Journalismus befeuert werden soll, haben uns die Macher bei einem Rundgang auf der Baustelle erklärt.
Die Siemens Stiftung hat ihre Projektarbeit neu ausgerichtet. Warum das notwendig war und welche Themenfelder nun im Fokus stehen, erzählt Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung, im Kurzinterview.
Im September hat Friederike v. Bünau ihr neues Amt als Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen angetreten. Wir sprachen mit ihr und der Vorstandsvorsitzenden Annette Heuser darüber, wie die beiden den Verband künftig aufstellen wollen, warum die Beitragsreform unumgänglich war und was deutsche Stiftungen von den USA lernen können.
Das Jahr 2024 steht vor der Tür. Höchste Zeit, die wichtigsten Events des kommenden Jahres in den Stiftungskalender einzutragen. Eines darf dabei natürlich nicht fehlen: der Deutsche Stiftungstag. Mit rund 70 Veranstaltungen zum Thema „Mittendrin: Wie Stiftungen Transformation gestalten“ bietet Europas größter Stiftungskongress, der vom 14. bis 15. Mai 2024 in Hannover stattfindet, jede Menge fachliche Impulse und vielfältige Möglichkeiten, sich auszutauschen und zu vernetzen. Auf der frisch gelaunchten Kongress-Website findet sich das laufend ergänzte Programm sowie die Möglichkeit, sich ein Ticket zu sichern.