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Stiften und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„(Bürger-)Stiftungen im Osten müssen das ‚Weniger‘ an finanziellen Ressourcen durch ein ‚Mehr‘ an Kreativität wettmachen. Sie gelten als kompetent, Probleme vor Ort zu identifizieren und Lösungen zu erarbeiten. Das geht am besten in Netzwerken.“
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Stiften und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„Weniger Stiftungen als im Westen, weniger Kapital … Da hilft ein alter Spontispruch: Du hast keine Chance, also nutze sie. Engagement ist doch unser eigentliches Stiftungskapital. Natürlich braucht es auch Geld. Warum gründen immer nur Unternehmen Stiftungen, warum nicht mal umgekehrt?“
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Stiften und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„Wir sind nach der Wende geboren und haben das Glück, die Enttäuschungen der 1990er-Jahre nicht miterlebt zu haben. Daraus erwächst Verantwortung. Die junge Generation ist gefordert, als Mutmacher voranzugehen und zu zeigen, dass sich freiwilliges Engagement lohnt.“
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Stiften und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„Wie stark die Zivilgesellschaft hier ist, haben die letzten Krisen mehr als genug gezeigt. Dieses Potenzial nicht zu verschenken, muss eine gesamtdeutsche Aufgabe werden. Wir brauchen mehr finanzielle Unterstützung für die Engagement fördernden Strukturen in Ostdeutschland.“
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Stiften und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„Die ostdeutsche Stiftungslandschaft entwickelt sich derzeit sehr dynamisch. So entstehen viele Stiftungen mit innovativen Ansätzen, darunter Bürgerstiftungen. Sie spielen vor Ort eine wichtige Rolle, denn sie bringen Menschen zusammen, die sich gemeinsam engagieren, und sorgen für Zusammenhalt.“
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Stiften und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„Nur mit mehr Vorbildern im Osten wird es gelingen, hier eine breitere Stiftungskultur zu schaffen. Dazu können viele beitragen: Bürgerstiftungen, erfolgreiche Unternehmen, wohlhabende Personen mit Ost-Bezug und auch der Staat.“
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Stiften und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„Das bürgerschaftliche Engagement im Osten Deutschlands steht dem im Westen in nichts nach. Das gilt für den Amateurfußball wie in der Kultur und dem politischen Engagement. Da schlummert ein großer gesellschaftlicher Schatz. Stiftungen sollten helfen, ihn zu heben.“
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Stiften und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„Stiften in Ostdeutschland setzt Neugierde, Perspektivwechsel und Unternehmergeist voraus. Wo liegen die Chancen? Wer ist bereits aktiv? Was brauchen Akteurinnen und Akteure vor Ort wirklich? Wir haben gelernt: Wer sich ernsthaft auf die Suche begibt, wird starke Verbündete und Partner finden.“
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Stiftungen und bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland
„Es gibt herausragendes bürgerschaftliches Engagement in Ostdeutschland. Wir Stiftungen müssen mithelfen, es sichtbar zu machen, indem wir aktuelle Themen und Bedürfnisse des Ehrenamts in die Öffentlichkeit bringen und uns untereinander noch besser vernetzen."
Über 30 Jahre nach der Wende haben gerade einmal 7,2 Prozent der Stiftungen ihren Sitz in den ostdeutschen Bundesländern. Verstecken müssen sich deren Vertreter*innen deshalb noch lange nicht, im Gegenteil: Mit Mut und Kreativität knüpfen sie an die dort einst so lebendige Stiftungstradition an und geben ihr neue Impulse. Und wer die Daten über Stiftungen im Osten näher betrachtet, entdeckt einige Überraschungen. Ein Dossier übers Stiften in Ostdeutschland – und was westdeutsche Stiftungen daraus lernen können.
Im kommenden Jahr feiert die Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam ihr 300-jähriges Bestehen. Das ist alles andere als selbstverständlich. Denn zu DDR-Zeiten war sie aufgelöst worden. Über eine der ältesten mildtätigen Einrichtungen Brandenburgs – und wie sie alle Wechselfälle der Geschichte überstand.
Nur 7,2 Prozent der Stiftungen haben ihren Sitz in den fünf ostdeutschen Bundesländern. Doch das hält sie nicht davon ab, so einiges in Bewegung zu setzen – im Gegenteil.
Auf den ersten Blick scheint die Datenlage eindeutig: Was Stiftungsbestand und Zahl der Neugründungen angeht, liegt der Osten weit hinter dem Westen zurück. Doch bei genauerer Betrachtung der Zahlen zeigt sich ein differenzierteres Bild.
Erst im November 2022 hatte der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (SPD) Stiftungen aus Ost- und Westdeutschland ins Kanzleramt geladen. Mit uns sprach er über den so wichtigen Austausch, die Stiftungslandschaft in Ostdeutschland und das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“.
Nur knapp die Hälfte aller Non-Profits fragt systematisch ab, ob ihre Zielgruppe mit ihren Angeboten zufrieden ist. Wo es bei der Wirkungsmessung noch hapert und was Förderstiftungen daraus lernen können, zeigen aktuelle Daten des Wirkometers, eines Tools, mit dem soziale Organisationen den Grad ihrer Wirkungsorientierung ermitteln können.
Die Zeit läuft: Am 1. Juli 2023 tritt das neue, dann bundeseinheitliche Stiftungsrecht in Kraft. Wie weit sind die Länder mit der Anpassung ihrer Landesstiftungsgesetze? Welche Punkte sollten sie dabei beachten? Ein Überblick
Hohe Inflationsraten haben viele nationale Notenbanken zu drastischen Zinserhöhungen gezwungen – und damit die Kapitalmarktrenditen steigen lassen. Doch wie stehen die Chancen, dass diese Entwicklung anhält und Stiftungen endlich wieder auskömmliche Erträge erzielen können?
Dem Stiftungssektor mangelt es an Transparenz, findet Eberhard Kaltenbach. Wie er das mit seiner Stiftung ändern will, erzählt der Steuerberater im Kurzinterview.
Aus dem Bildungsministerium ins Stiftungswesen: Seit Oktober 2022 ist Matthias Graf von Kielmansegg Geschäftsführer der Vodafone Stiftung. Wir sprachen mit dem Quereinsteiger darüber, wie er den Stiftungssektor erlebt und welche Fehler Stiftungen im Umgang mit der Politik nicht machen sollten.
Alljährlich am 27. Januar wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Doch wie kann kollektives Erinnern gelingen, wenn es kaum noch Zeitzeug:innen gibt? Und welche Rolle spielen digitale Medien dabei?
Auf der Mitgliederversammlung Ende September in Leipzig wurden drei neue Vorstandsmitglieder gewählt, darunter Annette Noffz. Wir haben die Leitende Stiftungsdirektorin des Bürgerspitals Würzburg gefragt, was sie in ihrem neuen Amt bewirken will.
In den „Chancenpatenschaften“ unterstützen ehrenamtliche Mentor*innen benachteiligte Menschen. Einer, der sich für das Programm stark macht, ist der Schriftsteller Christian Baron. In prekären Verhältnissen aufgewachsen, weiß er aus eigener Erfahrung, wie wichtig Hilfe von außen ist. Ein Gespräch über seine Wegbegleiter – und darüber, wie es sich anfühlt, in einem reichem Land arm zu sein.
Es ist längst nicht so, dass nur Superreiche stiften. Mehr als ein Drittel der Stiftungen werden mit weniger als 100.000 Euro errichtet. Bei insgesamt 83 Prozent (ganz genau: 82,9 Prozent) der Stiftungen liegt das Stiftungskapital unter einer Million Euro. Und nur drei Prozent der Stiftungen stehen mehr als 10 Millionen Euro zur Verfügung.