Zwischen Zukunftsangst und Veränderungswillen
Was treibt die junge Generation an und um? Und welche Erwartungen hat sie an ihre (berufliche) Zukunft? Das und mehr haben wir fünf junge Menschen gefragt, die im Stiftungssektor tätig sind.
Die nächste Generation drängt ins Berufsleben – und bringt ganz eigene Vorstellungen von einer gerechten Gesellschaft und einem erfüllten Leben mit. Was bedeutet das für Stiftungen? Was müssen sie der sogenannten Next Gen bieten, um sie für ein Ehrenamt zu gewinnen oder als Arbeitgeber für sie attraktiv zu sein? Und wie werden die heutigen Twens das Stiftungswesen verändern? Fragen, die derzeit viele Stiftungen umtreiben. Unser aktuelles Dossier versucht, Antworten zu finden.
Die junge Generation tickt in vielem anders als ihre Vorgänger. Doch was genau wollen die Jungen eigentlich? Und was können Stiftungen tun, um sie nicht nur als Mitarbeitende, sondern auch als Engagierte zu gewinnen? Darüber sprachen wir mit Regina Back, Geschäftsführende Vorständin der Claussen-Simon-Stiftung, und Magdalena Blüchert, Geschäftsführende Vorständin der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung.
26 Jahre jung, Aufsichtsratsvorsitzende einer Stiftung und Führungskraft bei einer NGO: Janina Lehmann ist sozial engagiert, politisiert – und eine typische Vertreterin der Generation Z. Junge Menschen wie sie sind gerade dabei, die Arbeitswelt aufzumischen. Uns hat Janina Lehmann verraten, was ihre Generation vom Stiftungssektor erwartet – und was in ihren Augen besser ist als eine Stiftung zu gründen.
Lange waren die Sichtweisen junger Menschen auf dem Deutschen Stiftungstag unterrepräsentiert. Die 2022 ins Leben gerufene Initiative #30unter30 will das ändern. Ein Einblick
Der digitale Spendenmarkt ist in Deutschland noch verhalten. Die Stiftung Menschen für Menschen hat sich zu ihrem Jubiläum dennoch daran gewagt – und einige spannende Erkenntnisse gewonnen.
Nicht nur in der Wirtschaft, auch im Stiftungssektor gewinnt das Thema Compliance rasant an Bedeutung. Doch wie lässt sich sicherstellen und nachweisen, dass die eigene Stiftung regelkonform agiert? Eine Einführung
Hohe Inflationsraten haben viele nationale Notenbanken zu drastischen Zinserhöhungen gezwungen – und damit die Kapitalmarktrenditen steigen lassen. Doch wie stehen die Chancen, dass diese Entwicklung anhält und Stiftungen endlich wieder auskömmliche Erträge erzielen können?
So viel Aktivismus war lange nicht. Vor allem die Klimakrise treibt viele Menschen zu politischem Engagement jenseits des etablierten Parteienspektrums. Das stellt immer mehr Stiftungen vor die Frage: Wollen wir diese neuen Protestbewegungen unterstützen? Ein Pro & Contra von Stefan Diefenbach-Trommer und Knut Cordsen
Pro
Der moderne liberale Staat fördert Aktivismus mit Geld und Rahmenbedingungen. Doch manche Felder überfördert er eventuell, andere übersieht er. Hier können Stiftungen einspringen. Weil sie keine demokratische Mehrheit brauchen, können sie handeln, wo der Staat noch passiv ist.
Contra
Aktivismus ist nicht per se progressiv, sondern links- wie rechtsoffen. Selbst Identitäre und Rechtsextremisten sind aktivistisch. Stiftungen sollten sich dieser Janusköpfigkeit des Aktivismus bewusst sein – und Aktivisten lieber erforschen statt sie zu fördern.
Die 2019 von den Tankstellenpartnern des Shell-Konzerns gegründete Stiftung will Menschen helfen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Warum sie dabei auf Fahrräder, Rikschas und Elektroautos setzt, erzählt Geschäftsstellenleiterin Anne Schüler im Kurzinterview.
Im September hat Friederike v. Bünau ihr neues Amt als Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen angetreten. Wir sprachen mit ihr und der Vorstandsvorsitzenden Annette Heuser darüber, wie die beiden den Verband künftig aufstellen wollen, warum die Beitragsreform unumgänglich war und was deutsche Stiftungen von den USA lernen können.
Die Siemens Stiftung hat ihre Projektarbeit neu ausgerichtet. Warum das notwendig war und welche Themenfelder nun im Fokus stehen, erzählt Dr. Nina Smidt, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung, im Kurzinterview.
Zu Beginn der 1920er-Jahre entstand in Solingen die Künstlerkolonie „Schwarzes Haus“, die auf Antrag der Bettina Heinen-Ayech Foundation jüngst als „Partner Member“ in die „European Federation of Artists“ aufgenommen wurde. Doch die Stiftung hat noch viel mehr vor.
Aus dem Bildungsministerium ins Stiftungswesen: Seit Oktober 2022 ist Matthias Graf von Kielmansegg Geschäftsführer der Vodafone Stiftung. Wir sprachen mit dem Quereinsteiger darüber, wie er den Stiftungssektor erlebt und welche Fehler Stiftungen im Umgang mit der Politik nicht machen sollten.
Das Stiften hat in Deutschland eine lange und bedeutende Tradition. So manch eine Stiftung kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Eine der ältesten Stiftungen ist die Johannishofstiftung Hildesheim, die 1161 gegründet wurde und somit stolze 862 Jahre alt ist. Der Ewigkeitsgedanke, der den Stiftungen zugrunde liegt, ermöglicht es ihnen, über Jahrhunderte hinweg dem Gemeinwohl zu dienen.